メディア・コミュニケーション研究 = Media and Communication Studies - 56

反復で読み解くグリム童話入門. 第2章, 西洋人は首狩り族

高橋, 吉文

Permalink :  http://hdl.handle.net/2115/39030

Abstract

Die Grimmschen Märchen sind aufgrund der Wiederholungen halbsemiotisch zu analysieren. Im 1. Kapitel dieser Einführungsserie habe ich die symmetrische und halbsemiotische Erzählstruktur der Grimmschen Märchen, welche die Brüder Grimm in der tieferen Erzählschicht bewusst und insgeheim gestalteten, an dem KHM21 "Aschenputtel" auf die werkimmanente Weise klargemacht, indem ich mich an der Wiederholung eines "Fuß-Abschneidung"-Kodes orientierte. Im vorliegenden 2. Kapitel handelt es sich als Verstärkung der Analyse anhand vom "Abschneidung"-Kode um eine skizzierende Auflistung und Zitate aus den volkskundlichen Materialien, die den Kult des Kopfes und des Köpfens seit Alteuropa bezeugen, und ferner um die Feststellung der Europäer als Kopfjäger, an deren verborgenen Tradition sie immer noch unbewußt, aber stark festhalten. Solch eine Neigung findet sich auch in europäischen Überlieferungen wie Volksmärchen. Die Grimmschen Märchen machen dort keine Ausnahme. Bei KHM47 "Van den Machandelboom" lässt sich der "Haupt-Abhauen"-Kode, in verschiedenen Brechungen transformiert, vielmals und symmetrisch wiederfinden. Dasselbe trifft für KHM89 "Die Gänsemagd" zu, wobei man nicht nur den den Lesern sichtbaren Wiederholungen des abgehauenen Pferdekopfes, sondern auch den uns scheinbar unsichtbaren eines rollenden Huts (=Kopfes) wie der kriechenden Haltung (beim Köpfen)der Königstochter begegnet, die sich zunächst am Wasser zweimal, dann am Ende im Eisenofen bäuchlings legt. Hier im 2. Kapitel werden auch Belege in Bezug auf germanische Kulte und Sitten des abgehauenen Pferdekopfes zitiert. Die Auflistung, die die Notwendigkeit des "Kopf・Haupt-Abhauen"-Kodes historisch begründet,soll die halbsemiotische Analyse des Grimmschen Märchens KHM89 "Die Gänsemagd", die ich im 3. Kapitel auszuführen vorhabe, vorbereiten und für die Gültigkeit der Methode garantieren.


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